Erfahrungsbericht zur Stammzell- und Plasmatherapie

Alopecia areata ist, neben der anlagebedingten Alopezie, eine der häufigsten Form des Haarausfalls. Diese geht mit großem psychischem Leiden der Betroffenen einher. Im Gegensatz zum androgentisch bedingten Haarausfall handelt es sich bei der Alopecia areata um eine Autoimmunerkrankung. Hierbei werden die haarproduzierenden Haarfollikel aus noch nicht vollständig geklärten Gründen vom eigenen Immunsystem angegriffen und es kommt zum Haarausfall.

Bei Einzelherden der Aloepcia areata kann es bei über 60% der Fälle innerhalb eines Jahres zur Spontanheilung kommen. Bei einem schweren Verlauf hingegen, der bis zum kompletten Haarverlust führen kann, werden verschiedene Therapieformen wie Kortison-Stoßtherapie und topische Immuntherapie (DCP) nur mit wenig zufriedenstellendem Erfolg eingesetzt.

Die Stammzell- plus PRP-Injektion stellt einen neuen vielversprechenden Ansatz in der Therapie der Alopecia areata dar. Dabei werden in unserem Zentrum einige Haarwurzeln der betroffenen Patienten entnommen und deren Stammzellen isoliert. Als Injektionslösung für die Stammzellen wird das Thrombozyten-angereicherte Eigenblutplasma des Patienten verwendet.
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Patientenfall: Stammzell- und Plasmatherapie bei einer Patientin mit Alopecia areata diffusa.

Eine 23-jährige Patientin stellte sich in unserer Haarsprechstunde vor. Seit ihrem 6. Lebensjahr leidet sie unter kreisrundem Haarausfall. Etwa 70% der Kopfhaare waren seither ausgefallen. Gängige Therapieformen waren bisher erfolglos. Die Kortison-Stoßtherapie wurde bei ihr aufgrund verschiedener Nebenwirkungen frühzeitig abgebrochen. Um den Haarausfall zu kaschieren trägt die Patientin seit ihrem 13. Lebensjahr eine Perücke.

Aus diesen Gründen entschieden wir uns für die Kombinationstherapie aus Blutplasma und Haarfollikel-Stammzellen. Dabei wurden der Patientin einige Haarwurzeln vom Kopf und Körper entnommen, um daraus Stammzellen zu gewinnen. Diese Stammzellen wurden mit Eigenblutplasma gemischt und dann in die betroffene Kopfhaut-Areale injiziert.

Bereits nach 3 Monaten fingen die ersten Haare an zu wachsen und nach 8 Monaten zeigte sich in den behandelten Arealen wieder so volles Haar, dass die Patientin bereits die Perücke wieder ablegte.

In einem zweiten Schritt wurden der Hinterkopf und die Schläfen behandelt. Außer in einem kleinen Bereich am Hinterkopf und einem Teil der rechten Schläfe konnten die reaktivierten Haarfollikel in allen betroffenen Arealen wieder volles Haar produzieren. Die noch vorhandenen kahlen Stellen sollen nun in einer dritten Sitzung behandelt werden.

Autor:

Reza Azar
Zentrum für moderne Haartransplantation
Nollendorfplatz 3-4
D-10777 Berlin

Telefon: (+49) 30 206 474 18
E-Mail: info@ifue-haartransplantation.de
www.ifue-haartransplantation.de

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